Kaum gebaut, schon fehlt die Standfestigkeit
Standfestigkeit Saunahaus, Seeweg am trimini
Grundeigentümer, Bauherr, wer ist für was zuständig und muss laut PPP-Vertrag-lich zahlen?
Kaum gebaut, schon fehlt die Standfestigkeit
Im allgemeinen Teil der Gemeinderatssitzung, unter Sonstiges, war zu hören, daß am Trimini-Seeweg die erst neu entstandene Kärtner Hubertus-Sauna, auf „lithologisch rhenodanubischem Flysch“, einer nicht festen wechsellagerigen Gesteinsschicht aus Mergel und Kalk bestehend gebaut, – nicht mehr standfest sei und mit eisenarmiertem Spritzbeton gesichert werden müsse. Schuld seien Witterungseinflüsse des letzten Winters mit Frühjahr, Frost und Schmelzwasser, die den Zerfall derart beschleunigt hätten, dass Felssicherungsarbeiten dringend nötig seien. Die Maßnahme koste der Gemeinde gut 85.000 Euro. Und, wegen dieser Sanierungsarbeiten muss der Seeweg über eine kleine „Seebrücke“ vorübergehend verlegt werden.
Soweit so gut; doch wie kann es sein, dass ein Saunagebäude auf so unsicherem Untergrund erstellt werden konnte? Bauwerke werden vor Genehmigung doch gründlich geprüft, u.a. auf Standfestigkeit mittels einer nachgewiesenen Statik. Waren das Bauamt der Gemeinde und des Landratsamts nicht informiert?
Dieser relativ unsichere Standort ist seit vielen Jahren bekannt, schließlich bröckelt da immer schon (Weich-) Gestein herunter, in dessen Schichten auch „Versteinerungen“ zu finden sind.
Diese bröckelige Wand nun mit Spritzbeton zu verbrämen ist eine Sache die kurzfristig sichtbare Gefahr zuzudecken, ob das auf Dauer hilft darf bezweifelt werden.
Eine Stützmauer mit Verankerung wäre sicher besser, aber auch wesentlich aufwändiger.
Beides sieht hässlich aus, was auch ein einzelner Gemeinderat bemerkt hat: Mit Efeu überwachsen kann das kaschiert werden, war die Antwort darauf.
Zu guter Letzt bleibt die Frage, ob der Spritzbeton solange hält bis der Efeu alles überdeckt hat – und, was hinter diesem „Sichtschutz“ mit Winter, Frost und Schmelzwasser an den labilen Gesteinsformationen passiert.